Wir suchen ein neues Zuhause!

Diese Tiere suchen dringend eine neue Familie! Bei Interesse zögern Sie bitte nicht und nehmen Kontakt zu uns auf - wir helfen Ihnen gerne und unterstützen Sie bei der Aufnahme eines Tieres in Ihre Familie!

Notfall WOLFIE

Art: Hunde
Geschlecht: männlich
Rasse: Wolfspitz
Alter: geb. 01.12.20
Kastriert: ja
Geimpft: ja
Beschreibung: WOLFIES Start ins Leben war leider nicht optimal. Angeschafft als Billigwelpe in der Corona-Zeit von Leuten, die nicht wirklich Interesse an ihm hatten und ihn sich weitgehend selbst überlassen hatten. In der Prägungsphase wurde versäumt, an seinem Selbstwertgefühl zu arbeiten: Keine Regeln, die er zu befolgen hatte, er durfte nicht lernen, was er für sein späteres, konfliktfreies Leben benötigt hätte. Die Welt da draußen mit all ihrer Vielfalt blieb ihm weitgehend fremd und verschlossen.
Dann wechselte WOLFIE mit 5 Monaten in eine neue Familie. Auch dort nach anfänglicher Begeisterung, überlies man ihn sich selbst. Liebe des Herrchens alleine kann leider nicht die sozialen Kontakte mit Artgenossen und fremden Menschen ersetzen.
Zu wenig Bewegung und Körperpflege... Das dichte Fell eines Wolfspitzes verzeiht nicht, wenn es nicht täglich gebürstet wird.
Und es kam wie es kommen musste. WOLFIE wurde weitgehend sich selbst überlassen und fristete tagein, tagaus ein einsames Leben. Der Rüde entwickelte mit der Zeit Verhaltensauffälligkeiten; er wurde daher sogar ausgesperrt und im Hof angebunden. Als sein Herrchen krank wurde, musste WOLFIE weg. Er kam dann im September Gott sei Dank auf eine Pflegestelle, wo seine Bedürfnisse richtig wahrgenommen wurden. Leider kann WOLFIE dort nicht länger bleiben. Daher suchen wir für ihn eine alternative Unterbringung, wo er wieder Vertrauen und Bindung aufbauen kann und nicht mehr enttäuscht wird. Die aktuelle Pflegestelle hat viel Positives bei ihm erreicht.

Bericht von Pflegemama Nina:
„WOLFIE hat sich sehr gut gemacht in den sechs Wochen, die er jetzt bei mir ist. Mit anderen Hunden ist er in der Regel freundlich, egal ob Rüde oder Hündin. Allerdings ist er etwas unsicher und kommt am besten mit Hunden zurecht, die selbst sehr souverän und in ihrem Verhalten gefestigt sind. Mit Hunden, die nicht gut kommunizieren, kann es schnell zu Missverständnissen kommen, da muss man ein Auge drauf haben. WOLFIE wird auch immer zutraulicher mit fremden Menschen; von mir lässt er sich mittlerweile alles gefallen; bürsten, abtrocknen und Tierarztbesuch sind kein Problem mehr, das muss man sich langsam mit ihm erarbeiten. Wenn man von Anfang an konsequent dagegen arbeitet, bellt WOLFIE auch nicht viel. Bei mir noch maximal kurz, wenn jemand reinkommt, im Flur oder auf dem Balkon gar nicht mehr.
WOLFIE lernt sehr gerne und braucht viel Bewegung, er ist auch immer noch übergewichtig. Bei einer Größe von ca 50 cm brachte er bei der letzten Gewichtskontrolle beim Tierarzt 21 Kilo auf die Waage; sein Optimalgewicht wäre 17 Kilo. Hundesport wäre sicher eine gute Option. WOLFIE liebt lange Spaziergänge und freut sich auch übers Joggen. Die Grundkommandos befolgt er mittlerweile sehr gut. Ich habe WOLFIE auch an die Stadt gewöhnt, sein erstes Mal in einem Café hat super geklappt. Das ist natürlich alles noch ausbaufähig, da er das nicht kannte, bevor er zu mir gekommen ist. Im Auto fährt er problemlos mit.
Das große Problem ist das Alleinbleiben. Wegen Trennungsangst bellt er dann, macht aber nichts kaputt. Aus diesem Grund sollte man ihn nicht oft und nicht lange alleine lassen. WOLFIE braucht einen engen Familienanschluss.
Da er einen Beißvorfall hatte, muss man bei Besuch und beim Verlassen der Wohnung etwas vorsichtig sein. Bei mir hat er gelernt in der Box zu warten, bis ich ihm das Okay gebe, damit klappt es mit Besuch gut. Beim Verlassen der Wohnung ist es wichtig, dass WOLFIE immer an der Leine ist.
Wichtig ist auch, dass WOLFIE Respekt vor „seinen“ Menschen hat; das muss noch geübt werden. Anfangs hat er des öfteren versucht, mich abzuschnappen, wenn ihm etwas nicht gepasst hat. Das macht er bei mir nicht mehr, man muss sich aber darauf einstellen, dass er das vermutlich bei jemand anderem nochmal versucht. Alternativ zum Bellen will er durch Fiepen Aufmerksamkeit bekommen. Das wird ebenfalls besser.
Sein dickes Fell ist sehr viel Aufwand und muss jeden Tag gebürstet werden, mindestens einmal in der Woche auch richtig gründlich.
WOLFIE hat Angst vor lauten Geräuschen, z.B. bei Gewitter und Flugzeugen. Insgesamt befindet sich WOLFIE auf einem guten Weg und wird bei den richtigen Menschen mit viel Zeit ein zuverlässiger und vielseitiger Begleiter werden. Er braucht jemanden mit Hundeerfahrung, bestenfalls mit ähnlichen Rassen, was aber kein Muss ist. Ein souveräner Ersthund wäre ideal, aber WOLFIE würde sich auch als Einzelhund sehr wohlfühlen, solange genug Kontakt mit Artgenossen außerhalb des Haushalts gegeben ist. Auf keinen Fall würde ich ihn zu kleinen Kindern vermitteln. Das wäre mir bei seinem Hintergrund ein zu hohes Risiko.“

WOLFIE sucht nun dringend Menschen, die dem attraktiven Hund endlich ein richtiges Zuhause geben. Weiteres Arbeiten mit ihm, rassetypische Beschäftigung und Auslastung setzen wir voraus. Bei Interesse, bitte melden.

Kontakt: Frau Frau Libera-Grodzki, Tierhilfe Rhein-Hunsrück e.V.
Telefon: 0151 - 40556127

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