Feuerwerk ist für viele Menschen eine schöne Tradition, um das neue Jahr zu begrüßen. Für Tiere hingegen ist es eine quälende Erfahrung. Das Silvesterfeuerwerk, das für viele Menschen Spaß und ein optisches Ereignis darstellt, ist für unsere Tiere der blanke Horror. Die Knallerei verursacht nicht nur bei uns Menschen unendlichen Stress – auch Millionen von Haus-, Wild- und Nutztieren sind dem ohrenbetäubenden Lärm schutzlos ausgeliefert und erleiden oft Todesängste.
• In Panik entlaufene Hunde und Katzen: Bei vielen Heimtieren löst die Knallerei Panikreaktionen aus. In Todesangst versuchen etliche Hunde, Katzen oder Kleintiere zu fliehen. Freigängerkatzen, die sich zum Zeitpunkt des Szenarios noch draußen aufhalten, flüchten in Panik und brauchen tagelang, bis sie zur Normalität zurückfinden. Daher die Bitte, Ihre Tiere wenigstens im Haus zu halten, bis der Spuk vorbei ist. Jedes Jahr werden rund um Silvester hunderte Fälle vermisster Heimtiere erfasst.
• Tote oder verletzte Wildtiere: Auch viele Wildtiere geraten durch die Lichtblitze und lauten Geräusche in Panik. Sie flüchten dann panisch durch die Gegend, um diesem Radau zu entkommen, wenn gleichzeitig von allen Seiten um Mitternacht das Feuerwerk losprasselt. Viele verunfallen, weil sie plötzlich in den Straßenverkehr geraten und mit Autos oder anderen Hindernissen zusammenstoßen. Vögel werden von ihren nächtlichen Ruheplätzen aufgeschreckt und fliegen orientierungslos umher; viele sterben an Erschöpfung, weil sie die Orientierung verlieren und für Stunden keinen sicheren Rastplatz finden; wenn die Nacht sehr kalt ist, kommen sie jämmerlich zu Tode.
• Gestörter Winterschlaf: Igel können durch die Böllerei in ihrem Winterschlaf gestört werden, Eichhörnchen in ihrer Winterruhe. Dabei brauchen die Tiere im kalten Winter alle Energiereserven – jede Störung kann ihren Tod verursachen.
• Gehörschäden: Hund, Katze, Reh oder Fledermaus – viele Tiere haben ein viel feineres und leistungsfähigeres Gehör als wir Menschen. Böller und Raketen können bei ihnen zu Knalltraumata, Tinnitus oder dauerhaften Hörschäden führen.Leider erfährt die Öffentlichkeit nur selten davon. Denn eine einzelne Katze oder ein Hund, die sich im Keller verstecken, sind keinen Artikel in der Zeitung wert. Auch die vielen durch Feuerwerk verletzten Wild- und Nutztiere in der Landwirtschaft finden keine Erwähnung in den Meldungen.
Wer heute noch böllert, hat den Zahn der Zeit wohl verpasst. Als Tierfreunde sollten wir uns mal fragen, ob das Silvester-Feuerwerk, das in einen regelrechten Wettbewerb unter Nachbarn ausartet, eigentlich sein muss. Andernfalls sollte es kleiner und kürzer gestaltet werden; trotzdem kann das Neue Jahr mit Spaß und Freude begrüßt werden.
Der Förderverein wünscht allen Menschen, die uns durch Mitgliedschaft, Spenden und aktive Hilfen im Tierschutzjahr 2025 unterstützt haben,