MÄHTOD vermeiden!

Dringender Appell des Förderverein Eifeltierheim e.V. an die Landwirte unserer Region zur Vermeidung des Mähtods von Wildtieren und Katzen bei der Mahd von Grünland und Ackerfutterflächen

INFO:
Die rechtliche Lage bei der Mahd lt. Bundesnaturschutzgesetz §39:

Es ist verboten, Wildtiere „mutwillig zu beunruhigen oder ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu töten und deren Lebensstätten ohne vernünftigen Grund zu beeinträchtigen oder zu zerstören.“

Und das gilt auch für Landwirte, die ihre Flächen mähen, ohne sie vorher abzusuchen oder die dort eventuell liegenden oder brütenden Tiere zu verscheuchen. Die beste Methode, die Tiere aufzuspüren, bietet die Drohne mit Wärmebildkamera. Das sieht man auch beim Bundeslandwirtschaftsministerium inzwischen so und fördert deshalb die Anschaffung der Geräte mit insgesamt drei Millionen Euro. Antragsberechtigt sind Jägervereinigungen, zu deren satzungsgemäßen Aufgaben auch die Rettung von Wildtieren gehört. Im vergangenen Jahr wurden durch Drohnen knapp 1500 Tiere gerettet. Diese verraten das Versteck der Jungtiere; Helfer setzen diese in Körbe und lassen sie nach der Mahd wieder frei. 
Der erste Wiesenschnitt der „Silowiesen“ erfolgt bereits Anfang/Mitte Mai und damit mitten in der Brut- und Aufzuchtzeit zahlreicher Tierarten. Zusätzlich werden heute viele Wiesen während der Vegetationsperiode alle 4 - 6 Wochen gemäht, um optimale Erträge und Futterqualitäten zu erzielen. Der Lebensraum Grünland wird so mehr und mehr zu einer ökologischen Falle für viele Wildtierarten. Der frühen und häufigen Mahd fallen insbesondere durch das bewegungslose Verharren als Schutzverhalten Hase und Rehkitz, aber auch diverse Bodenbrüter zum Opfer. Daher ist es aus Tierschutzgründen erforderlich, dass Landwirte vor der Mahd durch entsprechende Maßnahmen gewährleisten, Wildtiere vor dem Mähtod zu bewahren:

• Schnitthöhe: je höher der Schnitt, desto geringer sind Verluste bei sich drückenden Tieren und brütenden Vögeln

• Mahdrichtung: Mahd der Wiesen von innen nach außen bietet ausgewachsenen Wildtieren die Möglichkeit zur Flucht

• Schnittzeitpunkt: späte Schnitte - ab Mitte Juli – vermindern die Verluste von Wildtieren in der Brut- und Aufzuchtphase

• Mähstrategie: Mähen von Teilstücken, Mosaikmahd, Randstreifen ungemäht lassen

• Mahdfrequenz: ein größerer Abstand zwischen erstem und zweitem Mahdtermin erhöht die Chancen für die Zweitgelege und verringert die Mortalitätsrate bei Bodenbrütern

• Mähtechnologie: Messerbalkenmähwerke verursachen weniger tote Wildtiere als Kreisel-mäher

• Mahdtermin zeitlich verschieben

Wichtigste Voraussetzung für die Rettung von Wildtieren ist ein „guter Draht“ zwischen Landwirten, Jägern und Naturschützern mit einer rechtzeitigen Information vor der Mahd. Bereits 1 oder 2 Tage zuvor sollen „Vergrämungsmaßnahmen“, z.B. Aufhängen von Plastiktüten, Luftballons, Aufstellen von Windrädern, Blinkleuchten, Absperrbänder als Wildscheuchen (ein Abstand von 25 m wird empfohlen) die Muttertiere mit ihren Jungen dazu bewegen, die zu mähende Wiese zu verlassen.

Neben diesen Vergrämungsmethoden kann auch das vorherige Absuchen nach Jungtieren und Vogelnestern eine effektive Hilfsmaßnahme darstellen. Hierbei stellen die Jagdausübungsberechtigten mit ihren gut ausgebildeten Hunden eine kaum ersetzbare Hilfe dar.
Gefundene Jungtiere entweder fachgerecht - nicht oder nur wenig anfassen, Hände zuvor mit Gras abreiben und das Jungtier mit Grasbüscheln zwischen den Händen aufnehmen - an geschützter Stelle in der Umgebung in Sicherheit bringen oder, insbesondere im Fall von gefundenen Gelegen, diese kenntlich machen und bei der Mahd in nicht zu kleiner Fläche aussparen.

Während der Mahd gibt es viele Zeichen, die auf Jungtiere oder Vogelgelege hinweisen – auffliegende Wiesenvögel, flüchtende Ricken, die in der Regel in einem gewissen Abstand stehen bleiben und zurückblicken.

Die Landwirte werden inständig gebeten, diese Hinweise zu beachten. Tierkadaver im Futter können bei Rindern tödlichen Botulismus auslösen. Daher ist es für Nutz- und Wildtiere gleichermaßen von Interesse, dass die Landwirte sensibel sind für die Vermeidung derart hoher Wildtierverluste durch eine unkontrollierte Wiesenmahd. Der Schmerz einer Ricke, die vor ihrem ausgemähten Kitz tagelang verharrt, kann durch Beachtung o.g. Vorsichtsmaßnahmen verhindert werden!

SOS!!! ... Hilferuf aus der Region - Liebe Vereinsunterstützer, liebe Tierfreunde!

Eine hohe 5-stellige Zahl an offenen Rechnungen bringen den Förderverein Eifeltierheim am Jahresende in extreme Zahlungsnot. Diese hohen Kosten entstehen in jedem neuen Tierschutzjahr durch einen regionalen Notstand, den unser Verein bewältigen muss: Sehr viele verletzte, kranke und ausgesetzte Tiere, die jährliche Welpenflut vom Frühjahr und Sommer, zahlreiche Flaschenkinder, die sehr pflegeintensiv sind, und viele Kastrationen von herrenlosen und Bauernhof-Katzen fordern unseren unermüdlichen Einsatz.
Die Vermittlung der Katzen, die ein Zuhause suchen, verzögert sich oft wegen krankheitsbedingtem, sehr pflegeaufwändigem Zustand der Tiere. Besonders scheue Kitten verweilen durch schlimme Infektionen sehr lange auf den Pflegestellen. Immense Tierarztkosten sind die Folge. Tägliche Notrufe aus der Bevölkerung erreichen unseren Verein und überfordern die Tierschutzarbeit der Ehrenamtlichen. Auch während der Krisenzeit waren wir ununterbrochen für den Tierschutz im Einsatz; dieser Virus bremste unsere Aktiven nicht aus. Durch die Coronaauswirkungen sind regelmäßige Spenden rückläufig. Leider sind die Tierarzt-Gebühren seit November 2022 drastisch gestiegen; somit wird die medizinische Versorgung unserer Schützlinge noch kostenintensiver. Aber wir lassen die Notfä(e)lle nicht im Stich.

Daher benötigen wir dringend finanzielle Hilfe, um Jahr für Jahr unseren Tierschutz weiterhin leisten zu können. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende auf unser Vereinskonto:

Förderverein Eifeltierheim e.V.
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oder auf unser laufendes Spendenprojekt. auf betterplace.org

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Dank Ihrer großartigen Spendenbereitschaft können wir unseren zahlreichen Tierschutznotfä(e)llen helfen: durch medizinische Versorgung, Kastration oder Vermittlung in ein besseres Leben.

Spenden sind steuerlich absetzbar. Bitte geben Sie im Verwendungszweck Ihre vollständige Adresse an, damit wir Ihnen eine Spendenbescheinigung zukommen lassen können.

Tierrechtsarbeit ist eine anspruchsvolle, zugleich aber auch wundervolle Arbeit, da man jeden Tag den Tieren seine Stimme geben kann und man weiß, dass man sich für etwas Sinnvolles und Notwendiges einsetzt.

Würde der Mensch die Tiere respektieren, wäre TIERschutz überflüssig. Eine respektvolle Einstellung gegenüber Tieren muss sich auf die Behandlung von Tieren auswirken, d.h. sie als empfindungsfähige, intelligente und soziale Wesen verstehen, die auf vielfältige Weise durch uns verletzbar sind. Der Mensch muss die Interessen der Tiere und ihren Anspruch auf Rücksichtnahme, Unversehrtheit und Leben respektieren. Dann ist Respekt keine hohle Phrase, sondern etwas Wertvolles.

Der Förderverein Eifeltierheim freut sich über jede Unterstützung unserer Arbeit im Kampf um Tierrechte und hofft weiterhin auf aktive und passive Mithilfe bei seiner Vereinsarbeit.

Herzlichen Dank für Ihre Hilfe.
B. Jax

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